Dienstag, 2. April 2013

Schule, Steppe und ein Schlammloch

Nachdem wir heute Morgen aufgestanden waren und wie immer gefrühstückt hatten, hieß es Ausrüstung verstauen und los. Auf unserem Weg sind wir in ein Dorf abgebogen, um Verpflegung einzukaufen. Wir fragten den Hausmeister einer Schule, wo denn der Markt ist, der lud uns spontan zu einem Tee ein.  Dann begann der ganze Zirkus. Die Kinder fanden es viel interessanter uns zu beobachten als in der Schule dem Unterricht zu folgen und schon hatten wir einen wilden Haufen von Kindern um uns herum. Nach einer ganzen Zeit konnten wir dann endlich weiter und besorgten die Sachen, die wir brauchten. Es ging ja jetzt durch eine Landschaft, die nicht für Menschen gemacht ist, die türkische Steppenlandschaft.
Es war sehr beeindruckend durch diese Landschaft zu fahren. Wir haben einige große Schafherden gesehen, die von ihren Schärfern durch die Steppe begleitete wurden. Die haben noch nie gesehen, das 2 Typen auf dem Rad durch die Steppe fuhren.  Es fuhr sich gar nicht mal so schlecht und mit GPS war dies sehr einfach. Ich weiß auch nicht, warum der Weg nicht einfach gerade durch die Steppe gemacht wurde. Wir waren fast durch da sahen wir, dass auf dem Weg eine Menge Wasser war. Da gab es nur eins, drumherum fahren. Und los ging es. Aber das nur etwa 100 Meter, dann ging nichts mehr. Der Schlamm hatte die Bikes fest im Griff und wollte sie nicht wieder loslassen. Schieben brachte auch nichts, denn der Schlamm hatte alles blockiert. Es drehte sich kein einziges Rad mehr, also gab es nur eins, anheben und tragen. Anschließend auf dem Trockenem hieß es Bikes von Schlamm befreien, denn der hat die unschöne Eigenschaft, das er in kurzer Zeit so hart wie Beton wird. So einfach war das aber nicht, denn wir musten die Räder zerlegen, um den Schlamm zu entfernen. Das nahm eine ganze Zeit in Anspruch. Als wir mit allem endlich fertig waren, sahen wir aus wie die Schlammschweine. Es ging aber weiter und wir brachten die Steppe hinter uns. Im dann folgendem Dorf haben wir etwas gegessen und versorgten uns mit Wasser.
Dabei wurden wir an einer Tankstelle noch zu einem Tee eingeladen.
Radfahrer sind hier in der Türkei kaum unterwegs, um so verwunderten waren wir, als uns zusätzlich zwei Radwanderer entgegen kamen. Die Beiden fahren den gleichen Weg, aber in entgegengesetzter Richtung. Wir teilten ihnen unsere Erfahrung mit, die wir mit dem Schlamm gemacht hätten und hoffen, was sie einen Weg drum herum finden.

Da es schon langsam dunkel wurde suchten wir uns ein Plätzchen abseits der Landstraße, wo wir unsere Zelte aufbauten.

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